13.–15. Mai 2025
Messezentrum Bad Salzuflen

Kampf gegen den Plastikmüll: Neuer Standard für mehr Recycling
IKK – Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik

Kampf gegen den Plastikmüll: Neuer Standard für mehr Recycling

Zu wenig Plastik wird recycelt und wiederverwertet, weltweit wachsen die Müllberge. Standards wie die neue DIN SPEC 91481 können Kunststoffabfällen den Weg in die Kreislaufwirtschaft bereiten.

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Abfälle und Rezyklate nach Datenqualität klassifizieren – besseres Recycling sicherstellen
Um langfristig den Anteil an recyceltem Kunststoff und dessen Qualität zu erhöhen, hat ein Konsortium aus 19 Organisationen aus Forschung und Wirtschaft die DIN SPEC 91481 entwickelt. Der neue Standard beschreibt konkrete Anforderungen für die Klassifizierung von recycelten Kunststoffen und Kunststoffabfällen auf Polyamid-Basis nach Datenqualitätsleveln für die Verwendung und den (internetbasierten) Handel. Das Dokument richtet sich an die herstellende und verarbeitende Industrie von Polyamid-Rezyklaten und soll ihnen den Handel mit den Produkten erleichtern.

Standard schafft Klarheit und Vergleichbarkeit
Indem Rezyklate nach der Menge der verfügbaren Daten für das Material, sogenannte Datenqualitätslevels (Data Quality Levels, DQL), eingestuft werden, wird der Industrie eine einheitliche Sprache zur Verfügung gestellt – und eine große Hemmschwelle beseitigt, Rezyklate in kommerziellen Produkten einzusetzen. Langfristiges Ziel ist, eine zirkuläre und digitalisierte Kunststoffwirtschaft zu etablieren.

Erster digitaler Produktpass für Rezyklate
Darüber hinaus enthält die neue DIN SPEC ein Konzept für einen digitalen Produktpass für Kunststoffrezyklate und -abfälle. Diese digitale Lösung schafft Transparenz und macht den gesamten Lebenszyklus des Materials nachvollziehbar. Eine einheitliche Datenerfassung, -speicherung und -weitergabe ermöglichen es, die Abfälle und Rezyklate zu klassifizieren und zu vergleichen und das erleichtert wiederum deren Vermarktung bzw. Wiederverwendung. So sollen Investitionen angekurbelt und die Nachfrage nach Rezyklaten sowie die Recyclingquote erhöht werden – sodass sich der Kreislauf für Kunststoffe schließt.

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