Die Geschwindigkeit, mit der neue Materialien auf den Markt kommen, um sich Trends und Kundenwünschen anzupassen, steigt stetig. Damit Verarbeiter flexibel bleiben und auf veränderte Anforderungen aktiv reagieren können, bietet das KUZ die Modifikation vorhandener Kunststoffe durch entsprechende Additive an. Für die stufenweise Entwicklung von Rezepturen werden effektive Werkzeuge bereitgestellt. Typischerweise beginnt der erste Schritt mit umfangreichen Serienversuchen in Kleinmengen, für die ein Drehmoment- und Extrusionsrheometer zur Verfügung steht. Die Herstellung größerer Mengen für industrielle Produktionsversuche erfolgt durch Zweischneckenextrusion. Die anschließende Weiterverarbeitung zu Prüfkörpern oder Formteilen ermöglicht deren qualitative Bewertung. Auf diese Weise optimiert stimmen sowohl verarbeitungstechnische als auch Bauteileigenschaften.
Auf dem KUZ-Messestand können sich Besuchende zu den Themen Werkstoffentwicklung und Upcycling einer breiten Palette verschiedener Kunststofftypen beraten lassen. Die Entwicklung neuartiger, nachhaltiger Werkstoffe steht hier im Fokus. Als beispielhaftes Exponat zeigt das KUZ einen biobasierten Kunststofftyp, hergestellt aus Abfallstoffen der Getreide- und Forstverarbeitung. Dieser ist vollständig biologisch abbaubar und somit prädestiniert für Einwegprodukte.
Bild: Biobasiertes (Getreideabfälle) und biologisch abbaubares Granulat (hanffaserverstärkt) für Einwegartikel